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Oktober / Octubre / October / Octubre / Οκτώβριος

1. Compañeras: Historia de mujeres zapatistas. Hilary Klein. Tinta Limón. 2019.

En el contexto de siglos de racismo y explotación, la dignidad que transmite el porte de estas mujeres encarna lo que llegó a representar el movimiento zapatista: la resistencia de lxs marginalizadxs y lxs olvidadxs contra los poderosos. Campesinxs convertidxs en combatientes, madres devenidas liderasas revolucionarias. Decenas, cientos, miles de mujeres zapatistas reunidas, pequeñas, morenas, sus rostros cubiertos con paliacates colorados que ocultan su identidad individual, sus largas trenzas negras colgando en su espalda, sus puños salpicando el aire. Éstas han marchado, se han organizado, han sembrado semillas, tanto reales como simbólicas. Se han plantado frente al ejército mexicano y frente a sus esposos. Han transformado su vida, cambiando el mundo que las rodea.


2. Empowerment und Widerstand. Inspirierende Begegnungen mit Audre Lorde. Marion Kraft. w_orten&meer. 2021.

Audre Lorde (1934–1992) ist eine der einflussreichsten afroamerikanischen Autorinnen* des 20. Jahrhunderts. Die Werke der Schwarzen lesbischen kriegerischen Dichterin – wie sie sich selbst bezeichnete – und Aktivistin, Essayistin und Romanautorin sind bis heute international wegweisend und aktuell für Schwarze, feministische* und weitere Befreiungsbewegungen. Dieser Band veranschaulicht die Verbindungen Schwarzer Frauen über Grenzen und Unterschiede hinweg. Er bietet einen verdichteten Überblick über das Leben, die Visionen und die Philosophie Audre Lordes. Marion Kraft, eine enge Freundin Audre Lordes präsentiert in diesem Buch persönliche und facettenreiche Essays über das Werk, Leben und die Visionen Audre Lordes. In einem Interview aus dem Jahr 1986 kommt Audre Lorde selbst zu Wort. Das Buch wurde von Marion Kraft zunächst anlässlich Audre Lordes 25. Todestages auf Englisch veröffentlicht und liegt hier nun endlich auch auf Deutsch vor. Es ist eine politische wie persönliche Hommage an Audre Lorde und ihr wichtiges transnationales, literarisches und aktivistisches Wirken.


3. Why we matter. Das Ende der unterdrückung. Emilia Roig. aufbau. 2021.

 

Emilia Roig deckt die Muster der Unterdrückung auf und leitet zu radikaler Solidarität an. Sie zeigt – auch anhand der Geschichte ihrer eigenen Familie –, wie Rassismus und Black Pride, Trauma und Ausschwitz, Homofeindlichkeit und Queerness, Patriarchat und Feminismus aufeinanderprallen.

 


4. Interdisziplinäre Stadtforschung. Themen und Perspektiven. Raphaela Kogler, Alexander Hamedinger (Hg.). Transcript Verlag. 2021.

Interdisziplinarität in der Stadtforschung ist ein Forschungsversprechen, das schon lange formuliert, aber nicht immer konsequent eingelöst wurde. Was bedeutet Interdisziplinarität für die Erforschung von komplexen Themenfeldern wie Wohnen, Infrastrukturen oder Mobilität? Die Beiträge des Bandes bieten einen Überblick zu unterschiedlichen disziplinären Perspektiven auf Stadt und Raum und zeigen, wie interdisziplinäre Stadtforschung verhandelt werden kann.


5. Aimee Köster & Die Schaffende Frau. Eine anarcha-femisitische Spurensuche in die Weimarer Republik.

Von 1919 bis 1925 gab die Redakteurin Aimée Köster in Dresden die Zeitschrift Die Schaffende Frau heraus. Ihre sozialistische Modezeitschrift wurde schnell zur „Pflichtlektüre“ syndikalistischer Fraeuengruppen. Sie verbindet frauenpolitische Anliegen mit libertäar-sozialistischer Bildung und Propaganda. Dabei stehen die wechselseitigen Beziehungen zwischen Privat- und Familienleben, politischer Bildung und Organisierung sowie der erträumten sozialistischen Revolution im Vordergrund.

Diese Broschüre eröffnet Einblicke in die theoretischen und praktischen Grundlagen einer revoltionären Frauenpolitik aus der Weimarer Republik, die damals zwar marginal blieb, uns als Vorläufer eines libertäar-sozialistischen Feminimus aber heute noch inspirieren kann.


6. Covid-19 internationale Perspektiven und Berichte. crimethInc., Amandla u. a. aufbau A.

 

Zuhause ist keine private Umzäunung, die uns in winzige Leben trennt, die nacheinander geteilt und erobert werden können; es ist de kollektive Solidaritäat, die wir aufbauen, indem wir füreinander einstehen und eingreifen, wenn wir sehen, dass andere bedroht werden.


7. Covid-Politik und die Neuformierung der Macht. Detlef Hartmann. aufbau A.

 

Die postdemokratische Bemäachtigung, wie sie in der Corna-Krise ihre Zuspitzung sucht, ist keineswegs vorübergehender Natur. Das lieght nicht nur daran, dass die Corona-Krise nicht beendet ist. Eine Reihe witerer Krisen haben bereits begonnen und verstärken sich zunehmend.


8. Mario Magonio. Tagebuch einer Gefangenschaft. 16. Juni 1944 – 1. Oktober 1945. 2020.

Warum waren 20.000 Italiener*innen nach Kriegsende 1945 im kleinen Städtchen Buckow im märkischen Oderland? Wer waren diese Menschen? Auf der Suche nach Antworten, fanden wir das „Diario di guerra“ von Mario Magonio. In täaglichen Eintragungen schildert es im Zeitraum 1944 – 1945 die Ereignisse und Umstäande seiner Deportation aus Genua in die Zwangsarbeit für die Demag/Alkett nach Falkensee bei Berlin und die schwierige Reise züruck nach Hause. Mario Magonio beschreibt anschaulich und konkret einen von tausenden Wegen, der italienische Gefangene damals in diese Region verschung.


9. Texte nach Hanau. stolzeaugen books gUG. 2021.

Am 19.02.2020 wurden in Hanau 9 Menschen unter anderem in einer Shisha Bar ermordet, einem Ort, an dem sie sich sicher fühlten. Wir fragen uns schon lange, was es noch braucht, damit endlich gesamtgesellschaftlich ernst genommen wird: Rassismus tötet. `Texte nach Hanau` bildet die Stimmen von 50 Menschen ab, die ihre Gefühle und Gedanken, Enttäuschungen und Erwartungen nach dem Anschlag in Hanau am 19. Februar 2020 zum Ausdruck bringen. Während anderswo Karnevalsfeste das Geschehen bestimmten, litt ein großer Teil der Bevölkerung unter dem kollektiven Schock, sowie dem lapidaren bis ignoranten Umgang der Medien – vielfach auch des weißen Freund:innenkreises und Umfelds. Die 63 Texte sind ehrlich, schonungslos, zutiefst berührend. Wer sich darauf einlässt, wird der eigenen Trauer begegnen, soviel ist sicher. Mit dem Buch `Texte nach Hanau` halten Sie ein Zeit-Zeugnis in den Händen, welches in dieser Form einzigartig ist. Alle Beiträge in diesem Buch wurden von BiPoC, also Menschen, die durch Rassismus diskriminiert werden, verfasst.


10. (Ausstellungskatalog) Rotspanier. Spanische Zwangsarbeiter während des Zweiten Weltkriegs. Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit. 2021.

Etwa 13 Millionen Kriegsgefangene, Zivilarbeitende und KZ-Häftlinge wurden während des Zweiten Weltkriegs in das Deutsche Reich verschleppt, um in der deutschen Kriegswirtschaft Zwangsarbeit zu leisten. Zwangsarbeitereinsätze gab es jedoch auch außerhalb Deutschlands. In den von NS-Deutschland besetzten Ländern wurde die Zivilbevölkerung zur Zwangsarbeit rekrutiert und vor Ort eingesetzt.

Ein besonderer Fall waren die antifaschistischen Republikaner aus dem spanischen Bürgerkrieg. Vom Militär unter General Franco besiegt, flohen 1939 etwa 450.000 Männer, Frauen und Kinder nach Frankreich. Dort wurden sie in Lagern interniert.
Die NS-Propaganda bezeichnete die Franco-Gegner als „Rotspanier“.

Die dreisprachige Wechselausstellung (deutsch/spanisch/französisch) der Historiker Dr. Peter Gaida und Dr. Antonio Munoz Sánchez behandelt den Einsatz der spanischen Flüchtlinge in der französischen Armee und Kriegswirtschaft. Ab 1940 mussten sie zunächst für das Vichy-Regime, das mit Deutschland kollaborierte, dann für die deutsche Besatzungsmacht in Frankreich Zwangsarbeit leisten. Die Ausstellung schildert die Deportation tausender „Rotspanier“ in die Konzentrationslager, vor allem nach Mauthausen, und ihren Einsatz beim Bau des „Atlantikwalls“ für die nationalsozialistische „Organisation Todt“. Etwa 10.000 Franco-Gegner schlossen sich dem französischen Widerstand an.

Das Schicksal der spanischen Republikaner ist in Deutschland nur wenig bekannt und wird in dieser Ausstellung erstmalig einem breiten Publikum vorgestellt.


11. Hab keine Angst, erzähl alles! Das Attentat von Halle und die Stimmen der Überlebenden. Esther Dischereit (Hg.). Herder. 2021.

Zahlreiche Überlebende und Angehörige der Opfer der Mordanschläge von Halle am 9. Oktober 2019 wollen sich mit diesem Buch Gehör verschaffen. Während des Prozesses haben sich viele Betroffene und ihre Anwälte zu Wort gemeldet und in bewegenden, außergewöhnlichen Texten und Reden ihrem Schmerz und ihrem Zorn Ausdruck verliehen; und sie fragen nach Solidarität und Zusammenhalt in einer vielfältigen Gesellschaft nachgegangen.
Eine Auswahl dieser und weiterer Texte hat Esther Dischereit in Zusammenarbeit mit den Autorinnen und Autoren zusammengestellt. Daraus entsteht eine beeindruckende Dokumentation des Anschlags mit besonderem Augenmerk auf die juristische und öffentliche Verarbeitung sowie das Erleben der Betroffenen.


12. Les aventures de Mona. Jean Grave, Montserrat Puig Garrido. Descontrol. 2021.

La Nona és una nena de nou anys a qui li encanten els llibres. De la seva imaginació sorgeix aquesta aventura on la solidaritat, l’ecologia, el treball laboriós, la inclusió, la raó, el seny i sobretot l’amistat son la base d’una vida lliure a Autonomia. Però en Monadi, rei d’Argirocràcia està vigilant per raptar i portar al seu país les persones lliures per esclavitzar-les. Aconseguiran les nostres amigues alliberar la Nona d’un país on els diners són més lliures que les persones?


13. Queering Athens. Το πέρασμά μου απο το queer κίνημα της περιόδου 2000-2015. Α.Μ. , ΠΓΦΜ. 2021.

 

Το παρόν κείμενο θέλει να είναι μια σύντομη ιστορία της διαδρομής μου στο queer κίνημα που αναπτύχθηκε στην Αθήνα την περίοδο 2000-2015, δίνοντας ιδιαίτερη βαρύτητα στη δράση του queericulum vitae (qv).


14. Συναντήσεις στην αυλή της Rosa Nera. Αποσπάσματα απο τη σπορά της κατάληψης «Μαύρο Ρόδο». Εκδόσεις των ξένων. 2021.

«Στις 5 Σεπτεμβρίου 2020, κεφάλαιο και κράτος δρουν συντονισμένα και εκκενώνουν την κατάληψη Rosa Nera στα Χανια. Η χαρακτηρισμένη ως πιο κοινωνική κατάληψη στον ελλαδικό χώρο δέχεται την αγκαλιά της αλληλεγγύης από πολλά σημεία του πλανήτη και κύματα συμπαράστασης από τη γεωγραφία που ονομάζεται Ελλάδα. Στα Χανιά οι δράσεις αλληλεγγύης συνεχίζονται σχεδόν καθημερινά επί 9 μήνες μετά την εκκένωση – και καταφέρνουν την απελευθέρωση της Ρόζας στις 5 Ιουνίου 2021. Το βιβλίο που κρατάτε στα χέρια σας είναι μία από αυτές τις εκδηλώσεις αλληλεγγύης και τα έσοδά του θα διατεθούν για την κάλυψη των δικαστικών αναγκών των συντρόφων και συντροφισσών, ως ελάχιστη συμβολή στον αγώνα για τη ζωή.                                                                                                                                           Ο συλλογικός αυτός τόμος, που συγκεντρώνει πρωτογενές υλικό από ανθρώπους που έζησαν (σ)τη Rosa Nera ή την επισκέφτηκαν (για συναυλίες, θεατρικές παραστάσεις, παρουσιάσεις βιβλίων, συζητήσεις) καθώς και από τη συνάντηση συλλογικοτήτων του ευρύτερου κινήματος της πόλης των Χανίων, θέλει να συμβάλει επίσης στην αναντίστοιχη με τον πλούτο του κινήματος βιβλιογραφία σχετικά με τους κατειλημμένους χώρους».

Στον συλλογικό τόμο συμμετέχουν με κείμενά τους:

Ασπάλαθος, Αυτοοργανωμένη Ομάδα Παραδοσιακών Χορών της Rosa Nera, Γιάννης Βασιλάκης, Iain Boal & Joseph Matthews (Ομάδα Retort), Γαλάτεια & Μαρία, Δές-πολλες, εκδόσεις των ξένων κ.ά., Έμφυλες Αταξίες, John Holloway, Ηρώ, Tomás Ibañez, Incognita Sperans, Γεράσιμος Κακολύρης, George Katsiafikas, Γιώργος Κολέμπας, Παναγιώτης Κούστας, ΚΡαΧ (Κοινωνικό Ραδιόφωνο Χανίων), Οικογένεια μπλαζ, ΠΑΠ, Αλεξάνδρα Περιστεράκη, Πικραλίδες, Σάμυ, Νίκος Σούζας, Στέκι Μεταναστών – Κοινωνικό Στέκι Χανίων, Συνέλευση Πάρκου Ειρήνης και Φιλίας, Συνέλευση της Rosa Nera, Τσιριτσάντσουλες, Aritz Tutor Anton, Raoul Vaneigem, Yar Aman.


15. Απελευθερώνοντας Εδάφη. Συντονισμός Χανιων για το ταξίδι των Ζαπατίστας στη δική μας γεωγραφία. 2021.

Μου δίδαξε ο γέρο-Αντόνιο πως κάποιος είναι τόσο μεγάλος όσο ο εχθρός που διάλεξε να παλέψει, κι ότι κάποιος είναι τόσο μικρός όσο μεγάλος είναι ο φόβος που τον διακατέχει.                                                                                         «Διάλεξε ένα μεγάλο εχθρό κι αυτό θα σε αναγκάσει να μεγαλώσεις για να μπορέσεις να τον αντιμετωπίσεις. Μίκρυνε το φόβο σου, γιατί, αν μεγαλώσει, εσύ θα γίνεις μικρός», μου είπε ο γέρο-Αντόνιο ένα βροχερό μαγιάτικο απόγευμα, την ώρα εκείνη που βασιλεύουν το ταμπάκο κα ο λόγος. Η κυβέρνηση τον τρέμει το λαό του Μεξικού, γι‘ αυτό έχει τόσους στρατιώτες και αστυνομικούς.                                                                                                                      Έχει ένα φόβο πολύ μεγάλο. Κατά συνέπεια, η ίδια είναι πολύ μικρή. Εμείς φοβόμαστε τη λήθη, που πάμε να τη μικρύνουμε με πόνο και αίμα. Γι’αυτό είμαστε μεγάλοι.

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Neue Bücher / New Books / Nuevos Libros

August / Agosto / August / Agost

1. Gämsen auf der Lawine. Der Kärntner Partisanenkampf. Prušnik-Gašper. Wieser Verlag. 2015.

Gämsen auf der Lawine standen ganz zu Beginn. 1980. Wie wurden sie damals gelesen, noch bevor das Lesen der Vergangenheit angesagt war, noch bevor in Österreich die Debatte um das Pferd und seinen Reiter, der nichts wusste, begann?

Die persönlichen Erinnerungen des Organisators des Widerstandes in Kärnten gegen das Dritte Reich und die nationalsozialistische Gewaltherrschaft, geschrieben in der Gefangenenanstalt Karlau, in die Karel Prušnik-Gašper nach dem Sieg über den Faschismus von den Engländern interniert wurde.

Als am 15. Mai 1945 der Sieg über den Faschismus endgültig Tatsache wurde und die letzten Kämpfe auch in Südkärnten verebbten, war es Gewissheit: Die nazistische Gewaltherrschaft war gebrochen, der industriellen Vernichtung von Menschen und Ressourcen ein Ende bereitet. Der Weg zur Demokratie und zur neuen demokratischen Ordnung in Europa wurde mit großem Leiden und persönlichem Einsatz erkämpft. Dazu beigetragen haben die Widerstandskämpfer der Kärntner Slowenen und viele Antifaschisten aus Österreich. Sie waren der einzige organisierte und bewaffnete Widerstand innerhalb des Dritten Reiches, und sie ließen sich auch nicht von defaitistischen Losungen einschüchtern, die da meinten, »warum als Partisan in den Wäldern gegen den Faschismus kämpfen, wenn sich doch Fichten nicht überzeugen lassen«.

Die 1958 in slowenischer Sprache erschienenen persönlichen Erinnerungen Karel Prušnik-Gašpers und seine detailgetreuen Aufzeichnungen waren zu seiner Zeit nicht nur ein erster Beitrag von Oral History, sie waren auch von dem Wunsch getragen, den nachkommenden Generationen die Grundlagen eines besseren Lebens zu vermitteln, und geleitet von der Sehnsucht, den jahrzehntelangen nationalistischen Auseinandersetzungen innerhalb Kärntens den Boden zu entziehen.


2. Wie man eine Pipeline in die Luft jagt. Kämpfen lernen in einer Welt in Flammen. Andreas Malm. Matthes & Seitz Berlin. 2020

Die wissenschaftlichen Fakten bezüglich der Klimakrise, die Daten, die das Massenaussterben und die Erderwärmung beziffern, liegen auf dem Tisch, an dem führende Politikerinnen und Politiker regelmäßig zusammenkommen, um Klimaziele zu vereinbaren. Auf den Straßen vor den Tagungshotels und Regierungspalästen protestieren nicht erst seit gestern immer mehr Menschen. Sie starten Petitionskampagnen und sammeln Unterschriften. Trotzdem haben wir es mit einer nach wie vor boomenden Industrie für fossile Brennstoffe zu tun, die Gewinne steigen kontinuierlich. Ist es also an der Zeit, das kaputt zu machen, was uns kaputt machen wird? In diesem mitreißenden Manifest fordert Andreas Malm nichts weniger als die Eskalation: Wir müssen die Förderung fossiler Brennstoffe zum Stillstand bringen – mit unserem Handeln, unseren Körpern, mit allem, was uns zur Verfügung steht. In seiner historisch fundierten Lesart der Geschichte erfolgreicher sozialer Bewegungen – für das Frauenwahlrecht, gegen die Apartheid – zeigt Andreas Malm, dass jeder dieser Kämpfe Grenzen überschritten hat: Eigentum wurde zerstört, Infrastruktur angegriffen. Nur so konnte der notwendige Druck aufgebaut werden, um Veränderung voranzutreiben. Mit der Leidenschaft eines Aktivisten und dem Wissen eines Forschers diskutiert Andreas Malm das Spannungsfeld zwischen Gewaltfreiheit und direkter Aktion, Strategie und Taktik, Demokratie und sozialer Veränderung. Und zeigt uns, wie wir in einer Welt kämpfen können, die längst in Flammen steht.


3. Una dura batalla por los recuerdos. Margrit Schiller. Bauma/Azadi Jin. 2021.

Con una mirada sincera e íntima Margrit Schiller narra su historia, desde la infancia en una familia conservadora, marcada por los secretos y traumas del nazismo y la segunda guerra mundial, pasando por su despertar político en un entorno estudiantil radical al principio de los años 70. Hija de su tiempo, observando el mundo con una mirada crítica, empieza su camino de militancia en colectivos de la izquierda radical, y eventualmente las pequeñas y grandes decisiones de la vida le llevan a conocer a las personas que formaban el núcleo de la RAF (Rote Armee Fraktion, organización armada de la extrema izquierda alemana de la década de 1970 y 1980)

La voz de Margrit Schiller nos acerca a estos territorios de la lucha dónde nos cuesta transitar, estos lugares dónde habitan el miedo, las debilidades, las dudas, y el reconocer nuestros límites. Justamente esto hace de Una dura batalla por los recuerdos algo más allá de una autobiografía de una persona que estuvo en los grupos armados de los años 70, y se convierte en un testimonio valiente sobre su época, de una mujer que, eligiendo su propio camino, no dejó de luchar.


4. Écrits Politiques / Politische Schriften / Political Writings. Dhoruba Bin Wahad. Terrasses éditions. 2021.

Avec ce recueil d’écrits politiques, traduits et présentés par les Editions Terrasses, les écrits de Dhoruba Bin Wahad sont enfin disponibles en langue française. Il ouvre la porte aux voix toujours présentes aux USA et dans le monde faisant le lien direct avec les organisateurs du Black Panther Party pensant la lutte contre le fascisme à partir des besoins du peuple, avec les militant.e.s clandestin.e.s de la Black Liberation Army résistant à la violence d’état raciste et libérant Assata Shakur, avec les prisonniers politiques en lutte dans les geôles du complexe militaro-industriel, avec les militant.e.s anti-impérialistes continuant de penser la solidarité internationale concrète avec la Palestine anticoloniale et libre et les pays en lutte contre l’hégémonie impérialiste. Ces textes de Dhoruba Bin Wahad, écrits tout au long des dernières décennies, connectent ces luttes et les analysent en faisant toujours l’effort de les lire à l’aune des réalités matérielles des populations Noires aux Etats-Unis, de la population carcérale, du peuple palestinien et des autres peuples africains du début des années 1970 à aujourd’hui. D’Assata Shakur à Georges Floyd, du rap et de la révolte à la réalité du «nouvel âge de l’impérialisme», ce recueil prouve que ces luttes souvent saisies d’un point de vue seulement historique, n’ont jamais cessées et constituent la base des luttes actuelles qu’il faut mener contre toutes formes d’oppression. Ils sont également accompagnés d’une interview conduite par Greg Thomas, essentielle pour comprendre la pensée et les engagements de Dhoruba Bin Wahad.


5. Erwin Kostedde. Deutschlands erster schwarzer Nationalspieler. Alexander Heflik. Die Werkstatt. 2021.

Der erste Schwarze im Trikot der deutschen Fußball-Nationalmannschaft

Rassismuserfahrungen, sportliche Erfolge, die vergebliche Suche nach dem eigenen Vater, ein Gefängnisaufenthalt für eine Straftat, die er nicht begangen hat, ein Suizidversuch, Alkoholprobleme, finanzielle Pleiten – Erwin Kostedde, der erste schwarze deutsche Nationalspieler, blickt auf ein aufregendes und sehr tragisches Leben zurück. Richtig glücklich fühlte er sich nur auf dem Platz, beim Fußball. Da konnte er alles vergessen, er selbst sein.

Alexander Heflik hat ihn über viele Jahre begleitet und legt nun ein sensibles Porträt vor.


6. Afropäerinnen. Theatertexte aus Frankreich und Belgien von Laetitia Ajanohun, Rébecca Chaillon, Penda Diouf, Éva Doumbia. Charlotte Bomy & Lisa Wegener (hrsg.). Neofelis. 2021.

In den letzten Jahren hat sich in Frankreich und Belgien eine neue Generation von Dramatikerinnen herausgebildet: Laetitia Ajanohun, Rébecca Chaillon, Penda Diouf und Éva Doumbia stehen exemplarisch für vielseitige Künstlerinnen, die oft auch als Prosaautorinnen, Schauspielerinnen und Regisseurinnen arbeiten und sich dem Aktivismus verschrieben haben. Diese zeitgenössischen Theaterautorinnen verbindet die Suche nach einer neuen Schwarzen Identität und Geschichtsschreibung in Europa, die den Blick auf die Auswirkungen eines jahrhundertealten kolonialen Erbes lenkt und das Selbstbewusstsein afrikanischer Künstler*innen in der Diaspora stärkt.

Der zweite Band der Reihe Drama Panorama – Neue internationale Theatertexte ist diesen vier Künstlerinnen gewidmet, die in ihren Theatertexten und Performances ein starkes Bild der strukturellen Unterdrückung Schwarzer Menschen in Frankreich und Belgien zeichnen. In ihren Erzählungen von rassistischer Diskriminierung, kolonialen Kontinuitäten in den mehrheitlich weißen Gesellschaften Europas, Polizeigewalt und sexualisierten Zuschreibungen schlagen sie den Bogen von persönlicher Erfahrung und Intimität zu frappierend universellen Motiven. Mit großer Lust an der Dekonstruktion widmen sie sich Schwarzen Identitäten und afrofeministischen Positionen.


7. Afrofeminismo. 50 años de lucha y activismo de mujeres negras en España (1968-2018). Abuy Nfubea. Ménades. 2021.

Es ya sabido por todas que la Historia que nos ha llegado no siempre está completa, cubre todos los puntos de vista o es incluso fiable. Afrofeminismo es un libro que pretende dar un punto de vista nuevo, o poco hablado, de nuestra historia a partir del relato de varias mujeres negras que han determinado el actual movimiento panafricanista de España. „Si estamos viviendo una revolución tremenda y extraordinaria es gracias a ellas, a la lucha de millones de mujeres negras que durante décadas se han jugado la vida en tiempos mucho más difíciles“ escribe Cristina Fallarás en el prólogo del libro.

Afrofeminismo se trata de un recorrido por 50 años de historia, que nace de la propia experiencia y recuerdos del autor, de su entorno y su vida. „No he usado la tradición intelectual occidental para expresarme, sino la de las cimarronas, la de las negras del gueto de las hermanas en la puerta de Stones, sin papeles, manteros y raperos que no aparecen en RNE3, que son el sujeto de esta historia“.

A través de 35 testimonios orales a modo de entrevistas a reconocidas militantes se ha construido un relato que busca „abordar, sin complejos, la histórica lucha de las mujeres en el movimiento panafricanista, tratando de establecer un marco teórico de corte operativo“, como explica su autor en el libro.


8. (Austellung) Report from Exile. Fotografien von Fred Stein. Deutsches Historisches Museum. 2021.

Das Werk Fred Steins ist untrennbar mit der deutschen Geschichte verbunden. 1933 aus Deutschland geflohen, ergriff der ausgebildete Jurist den Beruf des Fotografen. In Paris und New York porträtierte er bekannte Persönlichkeiten des literarischen und politischen Exils: Autorinnen und Publizisten, Journalisten und Intellektuelle, die meisten von ihnen als Juden und Gegner des Nationalsozialismus verfolgt wie er. In der Ausstellung zeigt das Museum seine Porträts und Stadtansichten aus den 1930er bis 1960er Jahren erstmals in dem Kontext, in dem Stein seine Aufnahmen machte – etwa auf dem Internationalen Schriftstellerkongress zur Verteidigung der Kultur 1935 oder im Umfeld des Schutzverbands deutscher Schriftsteller im Ausland.

Die Ausstellung im Deutschen Historischen Museum zeigt Steins beruflichen Weg vom talentierten Autodidakten zu einem wichtigen Chronisten und Porträtisten deutschsprachiger Emigrantinnen und Exilanten. Zu sehen sind unter anderem Hannah Arendt, Willy Brandt, Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger, Klaus Mann und Anna Seghers.


9. Rutes per la València Anarquista. Edició a càrrec de Francisco Collado Cerveró. Espai de lliure aprenentatge El Punt. 2021.

Aquesta és una publicació sobre l’anarquisme a la ciutat de València al llarg dels seus 150 anys d’història. Pensem que una manera de transmetre la presència de les anarquistes a València és a través dels llocs per on van transitar o pels quals ho fan encara hui en dia.

Volem recuperar aquests espais de la memòria llibertària, memòria i història col·lectiva de cultura i lluita que el relat hegemònic vol esborrar i negar.

Es tracta d’una primera aproximació per a reconèixer la ciutat des d’un punt de vista diferent, com mai no ens l’han mostrada i tindre la possibilitat de recórrer-la a partir de les 12 rutes proposades amb 196 parades, més de 250 llocs referenciats, dos centenars d’imatges i un cançoner revolucionari.


10. Striplife. Nicola Grgnani, Alberto Mussolini, Luca Scaffidi, Valeria Testagrossa, Andrea Zambelli. Teleimmagini. 2013.

Sprachen: italienisch und englisch

Striplife is a choral movie telling the stories of Gaza strip. In the space of one day, characters’ stories meld with the environment. Men and women capable of tenderness and smiles, holding out against seemingly impossible life conditions. Not a movie about Gaza, but with Gaza.

Gaza strip. Something inexplicable happened during the night: dozens of manta rays beached. Many fishermen rush to grab them. In the meanwhile, the city is waking up. Antar wakes up his brother: it’s the big day, in the afternoon he will be recording his first album. Noor puts the make-up on, she will have to be in front of a camera. Jabber is already on the pitch. Around him guns fire. A demonstration walks through the streets. Moemen is there to do his job, he’s a photographer. At the docks, a ship comes back full of bullet holes. The voice of a muezzin singing is amplified by minarets. Like a dream, the boys of Parkour Team twirl around a graveyard.


11. Postkolonialer Antisemitismus? Achille Mbembe, die palästinensische BDS-Bewegung und andere Aufreger. Micha Brumlik. VSA. 2021.

Ist es zulässig, Israel und den Zionismus – einschließlich der mehr als 50 Jahre währenden Besatzungsherrschaft im Westjordanland – als »kolonialistisch« zu bezeichnen und die Besatzungsherrschaft zur »Apartheid« und damit für rassistisch zu erklären?

Micha Brumlik, ausgewiesener Autor zu jüdischen Themen, mischt sich in die nicht enden wollende Debatte ein, die durch die Zuspitzung der Auseinandersetzungen in Israel/Palästina im Mai 2021 und deren Nachhall hierzulande neue Brisanz gewonnen hat. Er greift die Anlässe der Diskussionen um die aktuelle Ausbreitung von Antisemitismus auf, stellt die Facetten der Streitpunkte um den »Postkolonialen Antisemitismus« dar und analysiert die historischen Hintergründe.


12. Unicorn. The Memoir of a Muslim Drag Queen. Amrou Al-Kadhi. 4Th Estate. 2019

My name is Amrou Al-Kadhi – by day. By night, I am Glamrou, an empowered, fearless and acerbic drag queen who wears seven-inch heels and says the things that nobody else dares to.

Growing up in a strict Iraqi Muslim household, it didn’t take long for me to realise I was different. When I was ten years old, I announced to my family that I was in love with Macaulay Culkin in Home Alone. The resultant fallout might best be described as something like the Iraqi version of Jerry Springer: The Opera. And that was just the beginning.

This is the story of how I got from there to here: about my teenage obsession with marine biology, and how fluid aquatic life helped me understand my non-binary gender identity; about my two-year scholarship at Eton college, during which I wondered if I could forge a new identity as a British aristocrat (spoiler alert: it didn’t work); about discovering the transformative powers of drag while at university (and how I very nearly lost my mind after I left); and about how, after years of rage towards it, I finally began to understand Islam in a new, queer way.

Most of all, this is a book about my mother. It’s the journey of how we lost and found each other, about forgiveness, understanding, hope – and the life-long search for belonging.


13. Sister Outsider. Audre Lorde. Hanser Verlag. 2021.

Audre Lorde wusste, was es heißt, als Bedrohung zu gelten: als feministische Dichterin, als Schwarze Frau in einer weißen akademischen Welt, als lesbische Mutter eines Sohnes. Viele „Formen menschlicher Verblendung haben ein und dieselbe Wurzel: die Unfähigkeit, Unterschiedlichkeit als eine dynamische Kraft zu begreifen, die bereichernd ist, nicht bedrohlich“. Lorde widmete ihr Schaffen dem Kampf gegen Unterdrückung. Verschiedenheit und Schwesternschaft, Zorn, Erotik und Sprache wurden zu kraftvollen Waffen. In ihren Texten über Rassismus, Patriarchat und Klasse finden wir Antworten auf die brennenden Fragen der Gegenwart – ein halbes Jahrhundert nach Erscheinen beweist der Band seine erschreckende Aktualität.


14. All about love: New visions. bell hooks. William Morrow Paperbacks. 2018.

The word ‘love’ is most often defined as a noun, yet…we would all love to better if we used it as a verb,” writes bell hooks as she comes out fighting and on fire in All About Love. Here, at her most provacative, the renowned scholar, cultural critic, and feminist skewers our view of love as romance. In its place she offers a proactive new ethic for a people and a society bereft with lovelessness.

As bell hooks uses her incisive mind and razor-sharp pen to explode th question “What is love?” her answers strike at both the mind and heart. In thirteen concise chapters, hooks examines her own search for emotional connection and society’s failure to provide a model for learning to love. Razing the cultural paradigm that the ideal love is infused with sex and desire, she provides a new path to love that is sacred, redemptive, and healing for the individuals and for a nation.


15. Wie schreibe ich divers? Wie spreche ich gendergerecht?. Ein Praxis-Handbuch zu Gender und Sprache. Lann Hornscheidt & Ja’n Sammla. w_orten&meer. 2021.

„Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Diverse“?Wie können Texte, Formulare, Nachrichten und Gespräche so formuliert werden, dass sich auch Personen angesprochen fühlen, die sich nicht als Frauen und Männer verstehen?Welche Formen gibt es für genderneutrale Begrüßungen und Anreden, schriftlich und mündlich? Wie können Formulare, Rechnungen, Anschreiben und überhaupt tägliche Kommunikation gestaltet werden, ohne zu diskriminieren? Wie ist es möglich, Verwandtschaftsverhältnisse zu benennen, ohne immer wieder Geschlecht aufzurufen? Diese Fragen und viele mehr werden mit konkreten Formulierungsvorschlägen beantwortet und anhand zahlreicher Beispiele illustriert. Der Leitfaden hilft beim Formulieren in 100 verschiedenen Alltags- und Berufssituationen – als kleines Nachschlagewerk, als immerwährende Inspirationsquelle, zum Nachdenken und Diskutieren mit anderen.


16. (Magazine) Irgendwas mit sexualität. Sai Magazine. Nummer 01. 2020-2021.

Das Magazin enthält Essays, Reportagen, Interviews und Illustrationen von 22 Autor:innen und Künstler:innen auf insgesamt 100 Seiten. Unsere Autor:innen begleiten Sex mit Be_hinderung, schreiben von der Übersexualisierung Schwarzer Frauen und über die Schönheit weiblicher Selbstbefriedigung. Wir glauben nicht, dass die Devise »Sex Sells« stimmt. Wir glauben, dass bisher nur bestimmter Sex verkauft wird. Deswegen möchten wir neue Narrative rund um Sexualität schwarz auf weiß in die Welt setzen.


17. (Magazine) Boykott Magazine. #01. 2021

Feminist*innen, Trans*, Inter* und Queers streiten seit langem für ein besseres Miteinander aller Geschlechter. Wo sind die Männer? Das Magazin richtet sich primär an genau die. Wir wollen gemeinsam ausloten, wie ein (pro)feministisches, herrschaftsdekonstruierendes Handeln und ein Selbstreflexionsprozess für (cis) Männer aussehen kann. Hierfür wollen wir Anreize und Denkanstöße geben. Und einen Raum für Austausch schaffen.

In den Rubriken Beziehung&Freund*innenschaft, Sex&Flirt, Theorie, Medizinisches und Sexismus… setzen sich unsere Autor*innen mit Männlichkeit und der Überwindung toxischer Strukturen auseinander.


18. (Austellung) 150 Jahre Pariser Kommune. unabhängiges Autorenkollektiv. 2021.

Sprachen: englisch und deutsch

2021 jährt sich der 150.Jahrestag der Pariser Kommune, die 72 Tage existierte. Am 18.Maŕz standen viele Bewohner*innen von Paris auf, um ihre Geschicke in die eigenen Hände zu nehmen. In kurzer Zeit wurden viele Entscheidungen getroffen, die das Leben fur die bisher unterdruckte Mehrheit  der Menschen gerechter machten. Die Reichen zogen sich zu Tode erschrocken  in die Schlosser am Rande von Paris zuruck.

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Neue Bücher / New Books / Nuevos Libros

April / April / Abril / Απρίλιος

1. Rebellisches Berlin. Expeditionen in die Untergründige Stadt. Gruppe Panther & Co. Assoziation A. 2021.

Das Buch »Rebellisches Berlin« nimmt die Geschichte des widerständigen Berlins in den Blick und beschreibt in einem weiten historischen Bogen unterschiedliche Protest- und Widerstandsaktionen.

Das Buch erzählt unter anderem vom Berliner Unwillen des Jahres 1440, von der Kartoffelrevolution und der gar nicht so bürgerlichen Revolution 1848, von den Streiks und Protesten gegen den Ersten Weltkrieg ebenso wie von heutigen antimilitaristischen Kämpfen, von den sogenannten Studentenunruhen 1968, den Hausbesetzungen der 1980er im West- und denen der 1990er im Ostteil der Stadt, von den Kämpfen gegen Rechtsradikalismus und denen der Migrant_innen seit dem faktischen Ende des Asylrechts 1993, von den aktuellen Auseinandersetzungen um Wohnen, Miete und Gentrifizierung.

2. Die Kommunen vor der Kommune 1870/71. Detlef Hartmann, Christopher Wimmer. Assoziation A. 2021

Bereits vor der Pariser Kommune 1871 entwickelten sich in Städten wie Lyon, Marseille oder Le Creusot aufständische Bewegungen. So entfesselten die Arbeiter*innen bei der metallurgischen Fabrik Schneider in Le Creusot einen gewaltigen Streik und riefen eine »industrielle Kommune« aus. Ein Sprecher der Bewegung war der junge Einrichter Adolphe Assi, der seine Erfahrungen später in die Pariser Kommune einbringen sollte. Auch in etlichen anderen Orten kam es zu Erhebungen und wurden »Kommunen« ausgerufen. Mit deren Beginn, so die Historikerin Jeanne Gaillard, hatte die Provinz schon eine oder sogar zwei revolutionäre Phasen erlebt. Dennoch sind sie lange Zeit fast völlig vernachlässigt worden. Das Interesse der linken wie bürgerlichen Geschichtsschreibung galt vorrangig der Pariser Kommune.

3. Remembering the Armed Struggle. My time with the Red Army Faction. Margrit Schiller. OM Press. 2021.

In Remembering the Armed Struggle, Margrit Schiller recounts the process through which she joined her generation’s revolt in the 1960s, going from work with drug users to joining the antipsychiatry political organization the Socialist Patients’ Collective and then the RAF. She tells of how she met and worked alongside the group’s founding members, Ulrike Meinhof, Andreas Baader, Jan-Carl Raspe, Irmgard Möller, and Holger Meins; how she learned the details of the May Offensive and other actions while in her prison cell; about the struggles to defend human dignity in the most degraded of environments, and the relationships she forged with other women in prison.

4. Aus der Erinnerung. Die antifranquistischen Revolten der 1970er Jahre. Jann Marc Rouillan. Edition cimarron. 2021.

Nach dem Spanienkrieg 1936-1939 hat der Widerstand gegen das Franco-Regime nie aufgehört. Von der Retirada 1939 bis zur Transición 1975 hat es eine Kontinuität bewaffneter Auseinandersetzungen gegeben, in denen die eine Generation von Guerillagruppen der folgenden ihre Erfahrungen und Waffen weitergab. Der weltweite Aufbruch der 1960er Jahre brachte einen neuen Wind in die militanten Zusammenhänge des iberischen Untergrunds. Bei der Jugend in Toulouse, der Hauptstadt der antifranquistischen Exilrepublikaner, wuchs die Lust, an diesem Kampf teilzunehmen. Demos und Straßenkämpfe gingen schnell in illegale Aktionen über, und allmählich kristallisierte sich daraus eine Szene, die sich zu organisieren begann. Ernsthaft, aber auch voller Heiterkeit, Erfindungsreichtum und Energie. Wieder gingen die Waffen von den Händen der Älteren in die der Jüngeren über. Vive la Commune, MIL, GARI… Das ist die Geschichte, die Jann Marc Rouillan hier erzählt. Es ist auch die Geschichte, die zur Gründung von Action Directe geführt hat, in der viele aus dem antifranquistischen Widerstand mit anderen zusammengekommen sind.

5. Protestrecht des Körpers. Einführung zum Hungerstreik in Haft. Sabine Hunziker. Unrast. 2016.

Immer wieder entschließen sich Aktivist*innen, in der Haft zu protestieren – ein Kampf gegen die Einschließung in die Haftanstalt. Ein mögliches Mittel dazu ist der Hungerstreik. Es braucht jedoch Mut, diese Streikform zu wählen und durchzuhalten, denn die Streikenden befinden sich in einem asymmetrischen Machtverhältnis, in dem Einzelne einem ganzen Repressionsapparat gegenüberstehen. Die vorliegende kurze Einführung zum Thema enthält einige Erfahrungsberichte, skizziert die geschichtlichen Wurzeln und benennt mögliche Vorgehensweisen der AkteurInnen.

6. A normal life. The struggles and escapes of a wanted man. Vassilis Palaiokostas. The colleagues’ publications. 2020.

..awoke the beast inside me prematurely. Thinking it was still too early for any “sneaky” plans, I tried my best to keep it under control, and it appeared to be understanding. And yet, the moment it woke, it wreaked havoc on everyone. Its howls were its excruciating speech saying what a thousand wise men couldn’t. It would pierce through my ears, taking over me. I couldn’t hide it. It was visible in my every move. In my step, my gaze, my speech. It demanded its right to freedom, right there and then. How could I silence it? How can you restrain such a will to live? This wild beast plainly refused to kneel before its chains. It forbade me to live a captive man, let alone accept my captivity as a normal condition. It kept me alert, constantly searching for a way out. Willing to dig, to saw bars, to set the walls ablaze, to build a ladder and climb to the stars, until it discovered an exit. It wanted to get rid of this circle dance those human vampires were dancing around it. Until it got out, far away. Until it stood in the forest; until it breathed the fresh mountain air; until it could hear its voice echoing under the starlight.

7. Wir wissen was wir wollen. Frauenrevolution in Nord- und Ostsyrien. Widerstand und gelebte Utopien Band II. Herausgeber_innenkollektiv. edition assemblage. 2021.

In Nord- und Ostsyrien wird seit 2011 ein basisdemokratisches Projekt aufgebaut, welches sich ideologisch auf die kurdische Freiheitsbewegung bezieht. Leitidee dieser ist das Konzept des Demokratischen Konföderalismus, welcher auf Geschlechtergleichheit, Basisdemokratie und Ökologie fußt. Der gesellschaftliche Transformationsprozess wird auch als Frauenrevolution bezeichnet. Doch was macht diese aus?

Das Herausgeber_innenkollektiv führte Interviews mit Frauen, die diese Frage aus ihrer Perspektive beantworten und die Umsetzung der Frauenrevolution in die Praxis beschreiben. Zentral in ihren Erzählungen ist der gelebte Widerstand, nicht nur gegen militärische Angriffe auf die Region, sondern auch gegen patriarchale Strukturen in der Gesellschaft. Sie berichten von der Organisation in Räten, dem Aufbau einer alternativen Ökonomie und warum es dafür autonome, feministische Organisierung braucht. Neben einer historischen Einordnung der kurdischen Frauenbewegung und ihren ideologischen Bezugspunkten zeigt das Buch die Bedeutung feministischer Organisierung für eine globale Perspektive auf gesellschaftlichen Wandel.

8. Einführung in islamische feminismen. Lana Sirri. w_orten & meer. 2017.

Kaum eine Vorstellung ist so verkannt und erfährt in der weiß-deutschen, auch feministischen Öffentlichkeit eine so starke Skepsis, Missachtung und Unkenntnis wie die Verbindung von Islam und Feminismus. Islamischer Feminismus ist aber vielfältig und lebendig – wie die unterschiedlichen Lebensrealitäten vieler Muslim*innen in Deutschland und weltweit.

Mit dem vorliegenden Band liefert Lana Sirri eine klare und wichtige Einführung in Theorie und Praxis Islamischer Feminismen: Was sind Ideen, Vorstellungen und Ansätze Islamischer Feminismen? Wie werden sie definiert und von welchen Personen und Gruppen? Welche Rolle spielen Religion, Geschlechterbilder, Sexualität und die geographische Position für die unterschiedlichen Islamischen Feminismen? Welche Differenzen und Gemeinsamkeiten gibt es innerhalb und zwischen muslimischen Communities zu Islamischem Feminismus? Lana Sirri stellt unterschiedliche feministische Positionen vor, diskutiert geschlechter- und sexualitätssensible Interpretationen der heiligen Texte und lässt in von ihr geführten Interviews deutsch-muslimische Aktivist*innen selbst von den aktuellen Herausforderungen und Kämpfen queerer und feministischer Muslimin*nen in Deutschland erzählen.

9. Mehr ist mehr. Meine Erfahrungen mit Polyamorie. Inna Barinberg. Edition assemblage. 2020.

Polyamorie kann so vieles sein: Mehr Liebe; mehr Reden; mehr Arme, die einen auffangen; mehr Eifersucht; mehr Spaß, mehr Kommunikation, ….Auf dem Weg dahin können sich einem viele Fragen stellen, beispielsweise: Wie navigiere ich neue Beziehungsenergie? Was tue ich wenn Absprachen gebrochen werden? Wie kann ich meine Eifersucht befreunden? Und wie macht man das eigentlich mit dem Kinder kriegen?

Offen, ehrlich und undogmatisch beschreibt Inna in den Texten Innas Auseinandersetzungen mit diesen und anderen Fragen rund um das Thema Polyamorie. Wichtig ist am Ende nicht, ob ihr als Leser*innen Inna in allem zustimmt, sondern die Auseinandersetzung an sich. Innas Texte regen an zum Nach- und Weiterdenken und sollen dabei unterstützen, eigene Positionen zu den Fragen zu finden – denn egal wie du liebst, am Ende zählt, dass du die Beziehungsform findest, die zu dir passt.

10. Kommt gut. 1001 Sex-Tipps und Illustrationen für mehr Oohs und Aahs. Jüne Plã. Edition Michael Fischer / EMF Verlag.

Nie wieder schlechter Sex!

Unter uns: Wie wollen wir unseren Sex gestalten? Langweilig, monoton, immer nach Schema F? Oder als fantasievolle, freudige Liebesbeziehung, in der wir immer wieder uns selbst und unseren Partner aufs Neue entdecken? Ja? Prima! Die Influencerin und Bestsellerautorin Jüne Plã zeigt uns genau das: Unverkrampft und humorvoll beschreibt sie anhand von einfachen Illustrationen und mit klaren Worten, wie wir alle – egal ob allein, als Paar, hetero, lesbisch oder schwul – zu mehr Spaß an der schönste Nebensache der Welt (zurück-)finden.

11. Radikale Zärtlichkeit. Warum Liebe politisch ist. Seyda Kurt. Harper Collins. 2021

What is love? Ist die Liebe Sinn des Lebens, eine politische Allianz, Illusion oder Selbstzweck? Oder ist sie gar unmöglich, weil wir uns zwischen Zukunftsängsten, überhöhten Ansprüchen und diskriminierenden Strukturen völlig zerreiben?

Şeyda Kurt nimmt unsere allzu vertrauten Liebesnormen im Kraftfeld von Patriarchat, Rassismus und Kapitalismus auseinander – und erforscht am Beispiel ihrer eigenen Biografie, wie traditionelle Beziehungsmodelle in die Schieflage geraten, sobald sicher geglaubte Familienbande zerbrechen und hergebrachte Wahrheiten in Zweifel geraten. Denn Liebe existiert nicht im luftleeren Raum. Sie ist ein Spiegel unserer Gesellschaft. Und sie ist politisch.

Wie also wollen wir wirklich lieben? Wen und wie viele? Wie kann er aussehen, ein radikaler Neuentwurf der Liebe? Und wie können Menschen sich gemeinsam gegen die Ismen unserer Gesellschaft behaupten – als Partner*innen, Familie und Freund*innen? Scharfsinnig, witzig und mit einem feinen Gespür für die zahlreichen Fallstricke und Dimensionen der Liebe erzählt Şeyda Kurt von ihrer Suche nach neuen Narrativen – und einer uns eigenen Sprache der Zärtlichkeit, in der wir mit überkommenden Beziehungsmodellen brechen und ein gerechteres Miteinander wagen können.

12. X them out! The Black Map of Racist Violence. Humanrights360, Rosa Luxemburg Stiftung.

The campaign “X them out! A Black Map of Athens” is designed to pinpoint and highlight the unseen criminality related to racist attacks in the public space.

The Golden Dawn trial has brought to light dozens of racist crimes, mostly against migrants and refugees. However, the full extent of its criminal, racist activity is not adequately known. With this campaign, we attempt to establish a topography of racist violence. We seek to make its dark dimensions and its deadly nature more familiar to the general public. To this end, we want to create, with the valuable support of 25 visual artists, an antiracist map of our city.

Racist violence is invisible only when we do not wish to see it, when we avoid confronting it. 2019, was the crucial, final year of the most important and biggest trials of our time. We have tried to visualise just a small part of this “topography of violence” that has its origins in Golden Dawn and fascism, in order to contribute to acquainting the general public with their crimes and in punishing their murderous activity.

13. 5 years of action. Political Stencil. Ekdoseisstoperithorio. 2019.

The P.S. is a group that carries out political graffiti of small and large size from 2014 until today. From small stencils to murals, they comment on what is happening in Greece and abroad through humor, sarcasm, denunciation. During their 7 years of operation they have supported unions, movements, collectives, individuals, groups of citizens through work. In the book you will find color photos and texts that record their work from 2014 to September 2019!

14. FILM. Gegen den Strom. Abgetaucht in Venezuela. Sobo Swobodnk. Partisan-filmverleih. 2019.

mit Untertiteln: französisch, englisch, katalanisch und spanisch

Ist ein Film über ein Land im Umbruch, über die katastrophale Situation in Venezuela und über einen seit 25 Jahren im Untergrund lebenden mutmaßlichen „linksradikalen Terroristen“, seine Flucht vor den deutschen Ermittlungsbehörden und über ein transatlantisches Musikprojekt, bei dem es um zerplatzte wie aufrechterhaltende linke Utopien geht, um Widerstand, politisches Engagement, sowie die Kraft und den Glauben an eine gesellschaftliche Veränderbarkeit durch Musik.

Mit Thomas Walter und Mal Élevé (vormals Irie Révoltés)

15. FILM. Born in Evin. Maryam Zaree. 2019.

Sprachen: deutsch, englisch, französisch und farsi // mit Untertiteln: deutsch

BORN IN EVIN erzählt die Geschichte von Regisseurin und Schauspielerin Maryam Zaree, die sich auf die Suche nach den gewaltvollen Umständen ihrer Geburt in einem der berüchtigsten politischen Gefängnisse der Welt macht. Vor genau vierzig Jahren wurde der Shah und die iranische Monarchie gestürzt. Ayatollah Khomeini, der neue religiöse Führer, ließ nach seiner Machtergreifung Zehntausende von politischen Gegnern verhaften und ermorden. Unter den Gefangenen waren auch die Eltern der Filmemacherin, die nach Jahren im Gefängnis beide überlebt haben und nach Deutschland fliehen konnten. Innerhalb der Familie konnte nie über die Verfolgung und das Gefängnis gesprochen werden. Maryam Zaree, heute erfolgreiche Schauspielerin und Autorin, stellt sich dem jahrzehntelangen Schweigen und geht den eigenen Fragen nach dem Ort und den Umständen ihrer Geburt nach.

16. FILM. What you gonna do when the world’s on fire?. Roberto Minervini. Grandfilm. 2020.

mit Untertiteln: englisch und deutsch

Junge Afro-Amerikaner*innen werden überproportional häufig Opfer von tödlicher Polizeigewalt. So auch im südlichen US-Bundesstaat Louisiana, aber hier haben sie noch einen weiteren Feind: der Ku-Klux-Klan ist auch im 21. Jahrhundert noch aktiv und terrorisiert die Schwarzen Communities. Als Regisseur Roberto Minervini Louisiana bereiste um dort eigentlich eine Dokumentation über die Musik der 1930er Jahre zu drehen, verwarf er angesichts der omnipräsenten Gewalt gegen Schwarze seine ursprünglichen Pläne. So fokussierte er sich für WHAT YOU GONNA DO WHEN THE WORLD IS ON FIRE? auf einige Protagonist*innen, die er in intimen Schwarz-Weiß-Bildern zeigt. Er trifft beispielsweise die Barbesitzerin Judy Hill, die durch ihre Lebenserfahrungen ihre Rolle als Schwarze Frau in der US-Gesellschaft reflektiert. Er zeigt die New Black Panther Party For Self-Defense in New Orleans, die versucht, die Nachbarschaft für Protestaktionen zu mobilisieren und praktische soziale Hilfe anzubieten. Und er verbringt Zeit mit dem 14-jährigen Ronaldo, der seinen jüngeren Bruder Titus auf das Leben vorbereitet – inklusive Boxunterricht und Lektionen darüber, was es bedeutet, Schwarz zu sein. Eindringliche Portraits, die sich zu einem Bild verdichten, welche Menschen hinter der Forderung #blacklivesmatter stehen und wie ihr alltäglicher Kampf gegen den Rassismus aussieht.

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Neue Bücher / New Books / Nuevos Libros

Januar / January / Enero / Gener 2021

1. Sinti in der DDR. Alltag einer Minderheit. Markus Hawlik-Abramowitz und Simone Trieder. Mitteldeutscher Verlag. 2020.

Es war die unmittelbare Folge der Vernichtungspolitik der Nazis, dass es in der DDR nur wenige Sinti gab. Die zurückkamen, kämpften um die Anerkennung als Verfolgte des Nationalsozialismus. Sinti waren zwar »normale« DDR-Staatsbürger, aber es gab für sie keine Anerkennung als ethnische Minderheit. In ihren Familienverbänden lebten sie in einer Art Parallelgesellschaft. An den Schnittstellen wie in Schulen und Ämtern waren nicht wenige Sinti gesellschaftlichem Rassismus ausgesetzt, denn in der DDR – wie in der Bundesrepublik – lebten die alten Vorurteile gegenüber den »Zigeunern« fort.

Das Buch stellt erstmals den Alltag der Sinti in der DDR einer breiten Öffentlichkeit vor. Die Aufnahmen von Markus Hawlik-Abramowitz beeindrucken durch die Nähe des Fotografen zu seinen Protagonisten. Sie entstanden im Rahmen seines Fotografie-Diploms 1983 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, wurden in der DDR jedoch nie gezeigt. Erst nach Hawliks Ausreise kam es im »Stern« zur teilweisen Publikation; ein Großteil der Fotoserie wird in diesem Buch erstmals veröffentlicht.

Simone Trieders Essay beschreibt einfühlsam, faktenreich und anekdotisch die Erlebniswelt von Sinti im ostdeutschen Sozialismus. Grundlage sind ihre Recherchen in vielen Archiven und Gespräche mit Zeitzeugen.


2. 200 Years Later: Commemorating the 200 year anniversary of the Abolition of the Transatlantic Slave Trade. Nadja Ofuatey-Rahal. AfricAvenir International e.V. & Werkstatt der Kulturen. 2008.

This reader was published on occasion of the event series „200 Years Later…“ in 2008, commemorating the 200 year anniversary of the official Abolition of the Transatlantic Slave Trade. At the center of this interdisciplinary festival stands the celebration of the mch neglected and therefore still widely unkown manifold strategies of resistance of African people/people of African descendents against Transatlantic Slave Trade and the cultural and artistic practices they developed on the basis of this resilience.

A specially produced exhibition of portraits of resistance fighters under the title „Portraits of Resistance against the Transatlantic Slave Trade and Slavery“ features at the heart of the festival, framed by workshops, lectures, film screenings, performances and concerts. The publication features the exhibited portraits as well as essays by eminent scholars such as Louise Marie Diop-Maes, Silviane A. Diouf, David Richardson, Joseph Yai Olabibyi Babalola, Howard Dodson, Horace Campbell and many others.


3. Cuando somos el enemigo. Activismo negro en España. Jeffrey Abe Pans. Editorial MEY. 2019.

 

Lo cierto es que los colectivos y organizaciones que, desde hace años, promovemos el empoderamiento de la población africana y afrodescendiente en españa, siempre debatimos sobre qué factores y estrategias son más favorables para mejorar la situación de nuestra comunidad.“

Jeffrey Abe Pans


4. Der Libertäre Atlantik. Unsere Heimat ist die ganze Welt. Tim Wätzold. Verlag barrikade. 2015.

Der libertäre Atlantik behandelt die Entstehung der Arbeiterbewegungen Südamerikas im Zusammenhang mit der europäische Massenmigration anhand der Untersuchungsländer Argentinien, Uruguay und Brasilien im Zeitraum 1870 bis 1920. Der Schwerpunkt liegt in der Analyse der soziokulturellen Transformationsprozesse im transnationalen historischen Vergleich. Durch Untersuchung der Entwicklung anhand von Institutionen, Diskursen sowie performativen, politischen als auch kulturellen Praktiken werden die transkulturellen Aspekte der kollektiven Identität als internationale Arbeiterbewegung behandelt. Diese vergleichbaren Praktiken im atlantischen Raum waren Teil der Subjektivierung des Internationalen Proletariats. Neben der Gründung von Gewerkschaften und Vereinen werden die damit verbundenen kulturellen Einrichtungen wie Schulen, Theater und Bibliotheken sowie die Alltags- und Freizeitgestaltung untersucht. Berücksichtigt werden die Entwicklung der Migration, Industrialisierung und Urbanisierung in den südamerikanischen Einwanderungsländern, die den Kontext bildeten für die Entstehung und Interaktion der Arbeiterbewegungen im libertären Atlantik.


5. Anarchist Cuba. Countercultural Politics in the Early Twentieth Century. Kirwin Shaffer. PM Press. 2019.

This is the first critical, in-depth study of the anarchist movement in Cuba in the three decades after the republic’s independence from Spain in 1898. Kirwin Shaffer shows that anarchists played a significant—until now little-known—role among Cuban leftists in shaping issues of health, education, immigration, the environment, and working-class internationalism. They also criticized the state of racial politics, cultural practices, and the conditions of children and women on the island. In the chaotic new country, members of the anarchist movement reinterpreted the War for Independence and the revolutionary ideas of patriot José Martí, embarking on a nationwide debate with the larger Cuban establishment about what it meant to be “Cuban.” To counter the dominant culture, the anarchists created their own initiatives—schools, health institutes, vegetarian restaurants, theater and fiction writing groups, and occasional calls for nudism—and as a result they challenged both the existing elite and the occupying U.S. military forces.

Shaffer also focuses on what anarchists did to prepare the masses for a social revolution. While many of the Cuban anarchists‘ ideals flowed from Europe, their programs, criticisms, and literature reflected the specifics of Cuban reality and appealed to Cuba’s popular classes. Using theories of working-class internationalism, countercultures, popular culture, and social movements, Shaffer analyzes archival records, pamphlets, newspapers, and novels, showing how the anarchist movement in republican Cuba helped shape the country’s early leftist revolutionary agenda.


6. Algiers, Third World Capital. Freedom Fighters, Revolutionaries, Black Panthers. Elaine Mokhtefi. 2018.

Following the Algerian war for independence and the defeat of France in 1962, Algiers became the liberation capital of the Third World. Elaine Mokhtefi, a young American woman immersed in the struggle and working with leaders of the Algerian Revolution, found a home here. A journalist and translator, she lived among guerrillas, revolutionaries, exiles, and visionaries, witnessing historical political formations and present at the filming of The Battle of Algiers.

Mokhtefi crossed paths with some of the era’s brightest stars: Frantz Fanon, Stokely Carmichael, Timothy Leary, Ahmed Ben Bella, Jomo Kenyatta, and Eldridge Cleaver. She was instrumental in the establishment of the International Section of the Black Panther Party in Algiers and close at hand as the group became involved in intrigue, murder, and international hijackings. She traveled with the Panthers and organized Cleaver’s clandestine departure for France. Algiers, Third World Capital is an unforgettable story of an era of passion and promise.


8. A Taste of Power. A Black Woman‘s Story. Elaine Brown. Anchor Books. 1994.

Elaine Brown assumed her role as the first and only female leader of the Black Panther Party with these words: “I have all the guns and all the money. I can withstand challenge from without and from within. Am I right, Comrade?” It was August 1974. From a small Oakland-based cell, the Panthers had grown to become a revolutionary national organization, mobilizing black communities and white supporters across the country—but relentlessly targeted by the police and the FBI, and increasingly riven by violence and strife within. How Brown came to a position of power over this paramilitary, male-dominated organization, and what she did with that power, is a riveting, unsparing account of self-discovery.

She describes her political awakening during the bohemian years of her adolescence, and her time as a foot soldier for the Panthers, who seemed to hold the promise of redemption. And she tells of her ascent into the upper echelons of Panther leadership: her tumultuous relationship with the charismatic Huey Newton, who would become her lover and her nemesis; her experience with the male power rituals that would sow the seeds of the party’s demise; and the scars that she both suffered and inflicted in that era’s paradigm-shifting clashes of sex and power. Stunning, lyrical, and acute, this is the indelible testimony of a black woman’s battle to define herself.


9. Die Revolte bin ich – 40 Jahre radikal. Teil I von II Bänden. Frans Scholten. edition assemblage. 2020.

Revolte und Bewegung – Die linksradikale Zeitschrift ‚radikal‘ ist seit 1976 (bis ins Jahr 2019) ein Teil dieser Symbiose. Insofern ist sie bis heute das Medium, welches sich über Aktion, Militanz und Revolte auseinandersetzt. Neben der Selbstdarstellung verschiedener Redaktionen und ihren jeweiligen Betrachtungsweisen fließen aber auch die Erfahrungen von Zeitzeug_innen mit ein, basierend auf persönlichen, ja autobiographischen Hintergründen, die, eingebettet in den jeweiligen Kontext, ihre Eindrücke und Ansätze vermitteln. So entsteht allmählich ein oszillierendes Bild linksradikaler Geschichte, über die Beat-Revolte in Leipzig zur Revolte ‘68 hin zu den Spontis, zu den K-Gruppen bis zum bewaffneten Kampf sowie der neuen Umweltbewegung und den späteren Hausbesetzungen. Für ein Anti-Geschichtsbuch, wie es sich der Autor vorstellen mag, braucht es allerdings mehr als eine originelle Zeitreise, es braucht eine weiterführende Vorstellung von einer linksradikalen Bewegungslehre; genauso wie es eine Bereitschaft dazu braucht, sich auf die Vielfalt einzulassen, die eine Genealogie der Revolte voraussetzt, um sich selbst neu bestimmen zu können.


10. SPIEL/GAME/JOC: La Batalla de Can Vies. Gall Negre – Jocs de taula. 2020.

La Batalla de Can Vies és un joc de taula ambientat en el conflicte que es va viure al barri de Sants i a la ciutat de Barcelona quan es va intentar desallotjar el CSA Can Vies, al mes de maig de l’any 2014. És un joc d’estratègia asimètric per a dues o més jugadores, on els dos bàndols enfrontats -institucions i moviments socials- hauran de rivalitzar i competir per derrotar a l’altre. Lluitant als carrers de Sants per enderrocar o impedir l’enderroc de Can Vies, procurant mantenir quotes de popularitat acceptables al llarg del conflicte, o intentant que aquest últim desbordi i s’estengui a Barcelona i més enllà.

Escull si vols comandar les forces policials, polítiques i mediàtiques fent-te càrrec de les institucions públiques. O, si pel contrari, el teu cor rebel et porta a voler coordinar la multitud que s’ha aplegat als carrers, liderant els moviments socials en aquest moment de revolta.


11. The International Brigades. Fascism, Freedom and the Spanish Civil War. Giles Tremlett. Bloomsbury. 2020.

The Spanish Civil War was the first armed battle in the fight against fascism, and a rallying cry for a generation. Over 35,000 volunteers from sixty-one countries around the world came to defend democracy against the troops of Franco, Hitler and Mussolini.

Ill-equipped and disorderly, yet fuelled by a shared sense of purpose and potential glory, disparate groups of idealistic young men and women banded together to form a volunteer army of a size and kind unseen since the Crusades, known as the International Brigades. These passionate liberal fighters – from across Europe, China, Africa and the Americas – would join the Republican cause, fighting for over two years on the bloody battlegrounds of Madrid, Jarama and Ebro.


12. Corcel de fuego. Lucía Sánchez Saornil. Edición: Nuria Capdevila-Argüelles. Colección Torremozas. 2020.

LUCÍA SÁNCHEZ SAORNIL (Madrid, 1895-Valencia, 1970) fue una voz excepcional en el movimiento literario de vanguardia conocido como Uötraísmo. Publicó sus poemas en algunas de las revistas más significativas de la Edad de Plata: Avante, Los Quijotes, Grecia, Cervantes o Ultra, entre otras. El origen proletario de esta autora intensificó su compromiso social, gracias también a su militancia en el movimiento anarquista. Su lucha la llevó a convertirse en una de las fundadoras de Mujeres Libres y, tras el final de la Guerra Civil, cesó su actividad pública política y cultural.

Corcel de fuego reúne la labor literaria, tanto de poesía como de prosa, de Lucía Sánchez Saornil comprendida entre los años 1913 y 1933. Esta edición, a cargo de Nuria Capdevila-Argüelles, incorpora además cincuenta y seis nuevos textos no recogidos hasta ahora en libro, lo que nos permite ahondar en la evolución literaria de la poeta y en su trayectoria intelectual.


13. Aproximación al papel de las mujeres dentro de los Grupos Autónomos de la Transacción: testimonios para la reflexión y la memoria. Irene Cardona Cucó. 2015/2016. Descontrol.

Este trabajo es una pequeña inmersión antropológica a la experiencia de las mujeres que participaron en la lucha de los grupos autónomos libertarios durante la época de la Transacción democrática.

Partiendo de una perspectiva epistemológica feminista, enfocar la investigación en los testimonios de mujeres que no han tenido un lugar desde el que enunciar su discurso o la refexión de sus vivencias implica una voluntad de generar reconocimiento en torno a las distintas violencias que han sufrido, pero, sobre todo, de su lucha, de las resistencias que intentarion y de su contribución a la historia.

Más allá, la autora plantea como imprescindible la construcción de sus memorias particulares para que éstas puedan ser incorporadas a la memoria colectiva de un periodo y unas luchas invisibilizadas, para poder acercarnos mejor a los hechos y construir, a la vez, imaginarios en¡ los que las mujeres no estemosexcluidas.


14. ¿Y qué hacemos con los violadores? Perspectivas anarquistas sobre cómo afrontar la violencia sexual y otras agresiones machistas. Heura Negra y Descontrol Editorial. 2020.

Esta compilación es una aportación, para revisar qué no funciona, donde nos equivocamos, cuáles son los posibles caminos, qué opciones tenemos, hacia donde nos dirigimos… e intentar responder la pregunta de “Y qué hacemos con los violadores?” sin dogmas, con la mente abierta, con mucha convicción y predisposición a la escucha. Porque las vidas destrozadas por estas formas de opresión nos exigen respuestas efectivas y creativas.

 

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Neue Bücher / New Books / Nuevos Libros

Dezember / December / Diciembre / Desembre 2020

1. (MAGAZIN) Común. Magazins für stadtpolitische Interventionen. #4November2020

In der ersten Dezemberwoche ist die vierte Ausgabe des Magazins Común erschienen. Ihr findet darin wieder einen spannenden Mix von Beiträgen rund um das Thema Recht auf Stadt. Wir stellen verschiedene Initiativen vor, beschäftigen uns im Schwerpunkt mit Commons als soziale Infrastruktur, fragen nach dem Zusammenhang von Klimapolitik und Stadt, schauen auf Mieter*innenkämpfe in Rumänien und New York, berichten von den „Superblocks“ in Barcelona und beleuchten den Begriff des Gemeinwohls oder die Bedeutung von Gesundheitspolitik im Stadtteil. Und natürlich ist das Magazin wieder wunderschön geworden.


2. Feminist city. Leslie Kern. Unrast. 2020

Die Stadt ist ein ständiger Schauplatz des Kampfes zwischen den Geschlechtern. Feministische Fragen nach Sicherheit und Angst, bezahlter und unbezahlter Arbeit, Rechten und Repräsentation demontieren das, was wir für selbstverständlich halten und über Städte und Freiräume zu wissen glauben. Doch vielleicht liegt in der Stadt ja auch unsere beste Chance, neue soziale Beziehungen zu gestalten, die auf Fürsorge und Gerechtigkeit basieren?

Um gemeinsam gerechtere, nachhaltigere und solidarischere Städte zu schaffen, müssen die Barrieren, die Frauen unterdrücken (sollen), überwunden, muss städtischer Raum beansprucht werden. Mit Feminist City kartiert Leslie Kern die Stadt aus neuen Blickwinkeln. Sie schreibt über die Freuden und Gefahren des Alleinseins, widmet sich Themen wie Angst, Mutterschaft, Freundschaft und Aktivismus. Sie entwirft einen feministischen, intersektionalen Ansatz, mit dem Städte historisch neu betrachtet werden können und der uns die Augen öffnet für Wege in eine lebenswerte urbane Zukunft.


3. kein vergessen. Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland nach 1945. Thomas Billstein. Unrast. 2020

Über 300 Menschen wurden nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland durch rechtsmotivierte Gewalttäter gejagt, verfolgt, verprügelt, gefoltert, misshandelt und getötet. Zu Opfern wurden die ermordeten Menschen – Jüd*innen, People of Color, Sinti*ze und Rom*nja, Punks, Obdachlose, Antifas – einzig und allein aufgrund ihrer Herkunft, ihres Aussehens, ihrer Religion, ihrer Lebensweise oder ihres politischen Engagements. Kein Vergessen ist die erste vollständige Dokumentation bekanntgewordener tödlicher Gewalttaten durch Rechte in Deutschland nach 1945.

Jede einzelne Falldarstellung enthält neben der Beschreibung des Tathergangs auch Informationen zur juristischen Strafverfolgung, zur Täterstruktur und zu den Tatmotiven. Ergänzt wird sie jeweils durch ein illustriertes Porträt des Opfers.

Das Buch will nicht nur der Opfer gedenken, sondern auch auf die unvermindert drohende Gefahr durch rechte Gewalt aufmerksam machen. Der Autor erklärt daher einleitend, was genau rechte Gewalt ist und wie sie sich von anderen Gewaltverbrechen abgrenzen lässt. Tatmotive wie Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus oder auch Sozialdarwinismus werden erläutert und Statistiken zu Gewaltverbrechen aufgeführt.


4. Writings on the wall. CrimethInc. Communiqués 2012-2020. Unrast. 2020

CrimethInc. ist eine Allianz von Rebell*innen – ein dezentrales Netzwerk aus den USA, das sich dem Ausbruch aus den Gefängnissen unserer Zeit verpflichtet hat und danach strebt, die Welt nach den Prinzipien der Selbstbestimmung und der gegenseitigen Hilfe neu zu erfinden.

Mit Writings on the Wall liegt nun eine weitere Sammlung von Texten vor, die die Schwerpunkte des Kollektivs widerspiegelt, die sich in den vergangenen Jahren etabliert haben: theoretische Essays über einen Anarchismus der Gegenwart, Berichte von bedeutsamen Protesten und Aufständen sowie Analysen der sozialen Bewegungen der letzten Jahre.

Der Sammelband ermöglicht einen Einblick in die revolutionäre, anarchistische Theorie des Kollektives, begibt sich auf Streifzüge in die Analysen von Erfahrungen innerhalb der radikalen Bewegungen weltweit und schließt mit aktuellen Berichten (von Rojava bis Minneapolis) ab.


5. Laboratorio Favela. Violencia y política en Río de Janeiro. Textos, discursos y cronología de Marielle Franco. Tinta limón. 2020

Marielle Franco (Río de Janeiro, 27 de julio de 1979), fue una socióloga y política brasileña. Nació y se crió en la favela Complexo da Maré, y allí comenzó su militancia por los derechos humanos. En 2016 fue electa concejala para la Cámara Municipal de Río de Janeiro. Fue nombrada relatora de la comisión encargada de monitorear la intervención federal decretada por Michel Temer en esa ciudad. Esta medida extendía la militarización que Marielle ya denunciaba en las favelas, y que implicaba la violación sistemática de los derechos humanos. En ese contexto, el 14 de marzo de 2018 por la noche, cuando volvía a su casa en auto, fue asesinada por un grupo de sicarios.


6. Frauen im Widerstand. Deutsche politische Häftlinge im Frauen-KZ Ravensbrück: Geschichte und Nachgeschichte. Herausgegeben im Auftrag der Mhan- und Gedenkstäatte Ravensbruck von Henning Fischer. Metropol. 2020

Die Ausstellung widmet sich den Biografien von deutschen politischen Häftlingen des Frauen-KZ Ravensbrück. Beginnend in der prägenden Zeit der Weimarer Republik, werden die Lebensgeschichten über den Widerstand und die Verfolgung nach 1933 bis in die Zeit in den Gefängnissen und Lagern des NS-Regimes nachgezeichnet. Darüber hinaus steht auch das politische Wirken in beiden deutschen Staaten nach 1949 und in den 1990er Jahren im Fokus.

Eingebunden in die politische Geschichte des 20. Jahrhunderts stehen im Zentrum der Ausstellung Porträts von acht Frauen aus der ArbeiterInnenbewegung: Kommunistinnen, Sozialdemokratinnen, Sozialistinnen, solche ohne Parteibindung und Anarchistinnen. Ihre Lebenswege in DDR und BRD sind in ihren beeindruckenden wie widersprüchlichen Momenten beschrieben und in Verbindung und Kontrast dargestellt.

Neben Fotografien, Briefen und Dokumenten der politischen Aktivität der politischen Häftlinge werden auch Video- und Audio-Sequenzen präsentiert sowie eine große Zahl Fotografien von Lagerobjekten. Diese wurden der Mahn- und Gedenkstätte seit den 1950er Jahren von Überlebenden übergeben und begründeten deren umfangreiche Sammlung.


7. Labor 89. Intersektionale Bewegungsgeschichte*n aus West und Ost. Peggy Piesche. Yilmaz-Günay. 2019

30 Jahre Mauerfall, 30 Jahre deutsch-deutsche Vereinigung: Jahrestage wie diese sollten Anlass dafür geben, die kollektive Erinnerung neu zu sortieren und auszurichten, Orientierungen und Werte neu zu verhandeln. Erinnerungskultur muss deshalb mehr als nur die Mehrheitsgesellschaft im Gedächtnis behalten. Labor 89 offeriert intersektionale Perspektiven auf die Wendezeit. In acht Porträts erzählen politische Aktivistinnen* aus Schwarzen, People of Color- und/oder queer* feministischen Positionierungen über gesellschaftliche Kämpfe für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung. Sie loten die Möglichkeiten und Grenzen politischer Partizipation aus, erinnern an historische Ereignisse, Debatten, Aktionen und Community-übergreifende Projekte und füllen die Zeit zwischen Mitte der 1980er und Mitte der 1990er Jahre mit ihren Geschichte*n.


8. (FILM). Zusammen haben wir eine chance. Eine Dokumentation über selbstorganisierte antirassistische Bewegugen und Kämpfe seit der Wende aus der Perspektive rassismusbetroffener Menschen in Deutschland. Nadiye Ünsal, Tijana Vukmirovic, Zerrin Günes. Yilmaz-Günay. 2018

Aus der Perspektive rassismusbetroffener Menschen dokumentiert der Film antirassistische Bewegungen und Kämpfe seit der Wende. Er bringt bisher nicht erzählte Erfahrungen und Perspektiven zusammen und untersetzt diese mit Archivmaterial. Gemeinsam mit Aktivist*innen aus der Schwarzen deutschen Community, Geflüchteten, Nachkommen der «Gastarbeits»-Generation, einer Mapuche-Aktivistin und anderen Zeitzeug*innen erzählt der Film von Selbstorganisierung, Solidarisierung und Widerstandsorten im Kampf gegen Rassismus, Kapitalismus und (Hetero-) Sexismus. Pogrome gegen People of Color wie in Rostock-Lichtenhagen 1992, der Brandanschlag in Mölln 1992, der Mord an Oury Jalloh 2005 und die NSU Mordserie, die 2011 aufflog, waren einige Anlässe, aber längst nicht die einzigen, die die Aktivst*innen zusammenkommen ließen. Der Film schafft eine Gegennarration zu weiß-hegemonialen Darstellungs- und Erzählweisen antirassistischer Bewegungen. Das «Activistar Film and Video Productions Collective», ein Kollektiv von Berliner Frauen of Color, sieht in dem Film selbst politischen Aktivismus, der die Frage in den Mittelpunkt stellt, wie der aktuelle Aktivismus aus dieser Geschichte lernen kann – und wie es zusammen weitergehen kann.


9. The Queer Intersectional in Contemporary Germany. Essays on Racism, Capitalism and Sexual Politics. Christopher Sweetapple (ed.). Psychosozial-Verlag. 2018. 

Anti-racist and queer politics have tentatively converged in the activist agendas, organizing strategies and political discourses of the radical left all over the world. Pejoratively dismissed as »identity politics«, the significance of this cross-pollination of theorizing and political solidarities has yet to be fully countenanced. Even less well understood, coalitions of anti-racist and queer activisms in western Europe have fashioned durable organizations and creative interventions to combat regnant anti-Muslim and anti-migrant racism within mainstream gay and lesbian culture and institutions, just as the latter consolidates and capitalizes on their uneven inclusions into national and international orders. The essays in this volume represent a small snapshot of writers working at this point of convergence between anti-racist and queer politics and scholarship from the context of Germany. Translated for the first time into English, these four writers and texts provide a compelling introduction to what the introductory essay calls »a Berlin chapter of the Queer Intersectional«, that is, an international justice movement conducted in the key of academic analysis and political speech which takes inspiration from and seeks to synthesize the fruitful concoction of anti-racist, queer, feminist and anti-capitalist traditions, movements and theories.


10. La claveguera marró. L‘NSU i el terror neonazi a Alemanya. Roger Suso. Tigre de paper. 2016

La imatge idíl·lica d’Alemanya va quedar en paper mullat quan, l’any 2011, un escamot neonazi responsable de tres atemptats amb bomba, quinze robatoris a bancs i una desena d’assassinats comesos arreu del país entre 2000 i 2007 va ser descobert. Menys una dona policia, la resta de les víctimes eren migrants. L’escamot, conegut com a NSU, estava empeltat en el moviment neonazi de tot el país i envoltat per informants pagats per diferents organismes de seguretat i d’espionatge de l’Estat alemany, un estat que va encobrir-los i que va investigar les morts basant-se en clixés i prejudicis racistes. A més d’endinsar-se en la trama de l’NSU, La claveguera marró és un viatge per tota la història recent de la violència neonazi a Alemanya, des de la Segona Guerra Mundial fins avui.

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27. Ευρώπη

Nr. 27 B. Ελλάδα

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Οι Παρτιζάνοι των Αθηνών – The partisans of Athens

27.Januar 2020, 20.15 h

Anarchistisches Infocafé + Kollektivbibliothek

New Yorck im Bethanien

The partisans of Athens (Film+Deabatte) : (2018, 72 min, Greece),

greek with english subtitles/ Xenofon Vardaros + Yannis Xydas.

Diese Film-Dokumentation zeigt die Geschichten von 14 Menschen während der Nazi-Besetzung Griechenlands. Auf Grundlage der Erinnerung von vierzehn Menschen an die Zeit des 2. Weltkriegs in Athen, entstand ein Film über das kollektive Gedächtnis, den Kampf eines Volkes gegen italienische Faschisten, deutsche Nazis und ihre griechischen Kollaborateure.

Augenzeugenberichte veranschaulichen den antifaschistischen Kampf der Athener von der Zeit der grossen Hungersnot 1941-42 bis zur Befreiung Athens.

Der Film fand grosse Beachtung auf dem Workers Unite Film Festival 2018 in New York City. Er besticht durch seltenes Archivmaterial, dem vibrierenden Sound der griechischen Indie-Gruppe drog_A_tek

The Partisans of Athens is a new documentary about the Resistance during the Nazi Occupation of Athens (1941-1944). Fourteen people recall memories from that period.

The film is about collective memory, about an entire people’s struggle against Italian Fascists, German Nazis, and their Greek collaborators. Based on the testimonials of those who took part in the resistance, The Partisans of Athens sheds light on stories of struggle from the period of the great famine of 1941-42 to the liberation of Athens.

The 14 protagonists create a mosaic of experiences, struggles, and expectations of men and women who chose to stand against defeatism and collaboration with Nazism. Including rare archival material, the original music score of drog_A_tek and footage of historic neighborhoods in today’s Athens.

19.30 h Food (Küfa) – very nice.

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Kollektivbibliothek + Anarchistisches Infocafe

präsentieren:

Montag, 23.Dezember ab 20 Uhr mit Snacks und Schokolade

im New Yorck / Bethanien Mariannenplatz 2a

Buchvorstellung und Debatte mit einer Aktivistin

über die Gelbwestenbewegung

(Mouvement des Gilets Jaunes)

Buch: Luisa Michael – Wir sollten uns vertrauen. Der Aufstand in gelben Westen

„Der Aufstand der Gelbwesten ist nicht vorbei – im Gegenteil, er scheint der Anfang von etwas zu sein, dem ein libertärer Zauber innewohnt“.

Die »Gilets Jaunes« haben die Gräben, die Frankreich zerreißen, schlagartig ausgeleuchtet: zwischen gleißender Metropole und vergessener Provinz; zwischen denen, die von der Abschaffung der Vermögensteuer profitieren, und denen, die auch mit Job kaum über die Runden kommen; zwischen denen mit allen Möglichkeiten und denen im gnadenlos ratternden Hamsterrad des Überlebens.

Die »Ökosteuer« auf Benzin war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat:

Die Unzufriedenheit über massive soziale Ungerechtigkeit und eine undemokratische Präsidialherrschaft explodierte und wurde rasch zu einer beflügelnden und konstruktiven Wut.

Die Forderungen nach echter demokratischer Teilhabe, sozialer Gerechtigkeit und wirkungsvoller Umweltpolitik einigen die äußerst heterogene Bewegung: Sehr unterschiedliche Segmente der französischen Gesellschaft entdecken bei den Gelbwesten ihre Gemeinsamkeiten, lernen sich kennen und respektieren, agieren zusammen und bilden seither ein neues politisches Subjekt, das sich nicht festlegen oder vereinnahmen lässt: Städtische Intellektuelle und rebellierende Jugendliche aus der Banlieue kommen zusammen, schwarze Nannys aus Paris und weiße Arbeitslose aus der Provinz, Anarchist*Innen, Gewerkschafter*innen und bisher unpolitische Kleinbürger*innen.

Von Anfang an hat sich die gelbe Bewegung auch mit bestehenden Kämpfen verbunden.

(Klappentext aus dem Buch von Luisa Michael)

Der Erfolg: Der Generalstreik, für den 5.12. von den Gewerkschaften ausgerufen, fällt mit Blockaden, z.B. von Raffinerien, Schulen und Uni-Instituten, wilden Demos, Generalversammlungen etc. weitaus radikaler, breiter und dauerhafter aus, als es sich Gewerkschaftsführungen oder Regierung in ihren schlimmsten Albträumen ausgemalt haben dürften.

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Buchvorstellung und Diskussion der Kollektivbibliothek :

„Auf der Spur“ mit der Autorin Anne Reiche

am 30.November, Freitag, 20 h im Buchladen Schwarze Risse

Auf der Spur steht für den roten Faden in Anne Reiches Leben – ihre Suche nach einer politischen Praxis, die reale Veränderungen erkämpft und die gleichzeitig auch ganz für sie selbst stimmt. Das war die  Hafenstraße für sie, nach einem holprigen Weg und harten Erfahrungen, die sie aber nie dazu gebracht haben, sich damit abzufinden, dass es nicht weitergeht.
Sie war neunzehn als sie 1965 nach Westberlin zog. Dort wurde sie aktiver Teil der Protestbewegung und der ersten militanten Zusammenhänge. Dreimal verhaftet, schließlich verurteilt wegen versuchter Gefangenenbefreiung, Bankraub und Zugehörigkeit zur Bewegung 2. Juni. Insgesamt wurden es zehn Jahre Knast, wo sie zusammen mit den Gefangenen aus der RAF kämpfte und an den kollektiven Hungerstreiks teilnahm.
Nach ihrer Entlassung 1982 ging Anne Reiche nach Hamburg, wo sie den Kampf um die Hafenstraße mitprägte. Mit der Organisation des VIVA St Pauli Konzerts und der Entwicklung des Konzepts der Sozialen Straße hat sie wesentlich zum Erhalt der Häuser beigetragen. Anne Reiche schreibt direkt und „gerade heraus“, ihre Erinnerungen an bestimmte Menschen, bestimmte Situationen sind oft so lebendig, dass man beim Lesen das Gefühl hat, fast in Echtzeit dabei zu sein.

Zur Autorin
1946 in Esslingen geboren. Ab 1965 in Westberlin Studentenbewegung, Frauenkommune, Bewegung 2. Juni. Zehn Jahre Knast. Ab 1982 in Hamburg. Ab 1984 Hafenstraße.

In Zusammenarbeit mit dem Buchladen Schwarze Risse

Freitag,den 30.November 2018, 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse, Gneisenaustrasse 2a, metro-station:Mehringdamm

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Einen Herzlichen Dank

an die Buchverlage

 Bahoe Books 

Nautilus Hamburger Edition (HIS) für ihre großartigen Bücherspenden an die Kollektivbibliothek

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